Information
Sehr geehrter Kunde,
Sie haben sich entschlossen ihr Fahrzeug zu folieren. Eine großartige Möglichkeit innerhalb weniger Tage ein komplett neues Design/Farbgebung zu realisieren und dieses auch ebenso schnell wieder zu entfernen. Allerdings sind ein paar Hinweise zu beachten. Eine Teil-/Vollfolierung ist eine günstigere Alternative zur Lackierung und stellt keinen Ersatz zur Lackierung dar!
Die Garantie erstreckt sich nicht auf folgende Fälle:
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Schäden und Fehler durch Einwirkung höherer Gewalt.
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Beschädigungen oder sonstige Mängel, die nicht auf Fabrikationsfehler zurückzuführen sind.
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Folgeschäden durch Versäumnis der Pflege gemäß Pflegeanweisung.
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Verschleißschäden durch überdurchschnittliche Beanspruchung.
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Lackschäden nach dem Entfernen der von uns angebrachten Folie an nachlackierten Fahrzeugteilen,
sowie diverser an Kunststoffteilen die werkseitig mit fetthaltiger strukturierter Kunststoffoberfläche hergestellt werden. -
Eventuelle Lackschäden beim Entfernen der von uns angebrachten Folie
Im Rahmen der Komplettfolierung werden sämtliche Typenbezeichnungen am zu folierenden Fahrzeug entfernt. Diese (soweit sie geklebt sind) werden nicht wieder angebracht. Ein nachträgliches Anbringen der Typenbezeichnungen kann zu Beschädigungen sowohl an der Folie als auch am Lack führen (Klebstoff).
Allgemeine Informationen und Garantie
1) Aufklärung Folie
Dieser Punkt dient zur allgemein Information über Fahrzeugverklebungen. Was zu berücksichtigen und zu beachten ist, wann z.B. Reklamationen berechtigt sind. Lesen sie in den dafür vorgesehenen Punkten. Die durchgeführten Tätigkeiten sind Teil eines erlernten, hochwertigen Handwerks und jedes Fahrzeug erhält dadurch Unikatwerte in seiner Fertigung. Die ausgeführten Arbeiten sind nicht gleichzusetzen mit einer (Neu)-Lackierung. Folien sind Lackimitate und bestehen aus einem flexiblen, weichen Material und werden nicht nur zur optischen Veränderung von Fahrzeugen verwendet sondern dienen auch zum Schutz des Originallacks. Bei späterer, rückstandsloser Entfernung der Folie (abhängig vom zustand des Lacks, die Entfernung sollte in einer Werkstatt mit Folienerfahrung durchgeführt werden), kommt der Originallack im Regelfall in geschontem, gut erhaltenen Zustand zum Vorschein. Mit der Auftragserteilung erkennt der Kunde die nachfolgenden Bedingungen an, abweichende allgemeine Bedingungen des Kunden werden nicht Vertragsbestandteil. Mit Folie ist nahezu alles möglich! Wir sind jedoch keine Magier und gewisse Stellen, Verwinkelungen, Problemzonen bei Karosserieteilen sind extrem schwierig oder gar nicht erreichbar. Sie werden von uns vorher auf diese "Problemzonen" hingewiesen und beraten.
2) Zeitlicher Rahmen der Folierung
Der zeitliche Rahmen der Folierung ist mit uns im Einzelfall abzuklären. Je nach Beschaffenheit und nötiger Vorarbeit am Fahrzeug dauern die Arbeiten bei uns in etwa zwischen 4 und 5 Werktagen.
Bei Neuwagen muss der Lack mindestens 4-5 Monate aushärten, bevor er foliert werden kann.
3) Vorbereitung der Flächen durch den Kunden
Basis einer Fahrzeugvoll-/-teilverklebung ist die Bereitstellung eines grundgereinigten Fahrzeugs; in textilen Waschstraßen ist die einfachste Wäsche durchzuführen (keine Polituren/Wachse). Grobe und hartnäckige Verunreinigungen wie Teerflecken, Insektenrückstände u. ä. sind vom Kunden zu entfernen.
BITTE AUF KEINEN FALL VORHER POLIEREN oder NANOVERSIEGELN!!!
Der Kunde haftet dafür, sollte das Objekt/Fahrzeug in den letzten 6 Monaten poliert, in den letzten 12 Monaten vor der Folierung nanoversiegelt oder lackversiegelt wie auch immer worden sein.
4) Vorschäden
Bereits vorhanden tiefe Steinschläge sind mit Folie nicht zu überdecken. Die speziell konzipierte Fahrzeugvollverklebungsfolie ist hauchdünn und legt sich wie eine zweite Haut über den Lack. Macken und Dellen werden dadurch nicht verschönert oder verschwinden. Deshalb sollten solche Stellen vor der Folierung bei einem Fahrzeugaufbereiter Ihres Vertrauens entfernt werden.
5) Haltbarkeit der Folie/ Untergründe
Die Haltbarkeit der Folie ist abhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes auf dem sie verklebt werden soll. Die Folie hat üblicherweise eine Funktionsdauer von 10-12 Jahre. Bei einer vertikalen Bewitterung bei mitteleuropäischen Normalklima hat die Folie eine Haltbarkeit von etwa 4-5 Jahren. Ab diesen Zeitpunkt beginnt durch Weichmacherwanderung die Folie an ihrer Elastizität zu verlieren und versprödet. Es ist ratsam die Folie dann zu erneuern bzw. zu entfernen. Bei bedruckten Flächen verringert sich die Haltbarkeit aufgrund des stärkeren Ausbleichens der Farbpigmente. Eine Hartwachsversiegelung und regelmäßige Versiegelung der Folie verlängert deren Haltbarkeit. Eine Gewähr für eine bestimmte Mindesthaltbarkeit kann nicht übernommen werden, da die Haltbarkeit von der Vorarbeit des Kunden abhängt. Eine verkürzte Haltbarkeit kommt auch bei überlackierten Kunststoffteilen häufig vor. Nicht lackierte Kunststoffteile können nicht verklebt werden. Bei eventuellen Nachlackierungen muss der Lack mind. 4-5 Monate aushärten bevor er foliert werden kann. Die Lackierung muss von einem Fachmann/Fachbetrieb erfolgen, da sonst die Ablösbarkeit der Folie ohne Beschädigung des Lackes nicht gewährleistet werden kann.
6) Schäden durch die Folierung
Im Zuge der Folierung kann es nötig werden, dass die Folie nach Anbringung auf dem Lack geschnitten werden muss. Wir sind in der Lage die Folie zu trennen ohne ein Messer zu verwenden. Bei der Entfernung der Folie können Schäden am Lack auftreten (Klarlackablössung o.ä.). Dies ist auf Fehler an dem Lack zurückzuführen. In der Automobilindustrie werden serienmäßig Fahrzeuge gefertigt, deren Lackierung mindestens einen Gitterschnittwert von GT1 (DIN53151) aufweisen. Dieser Wert sagt etwas über die Festigkeit des Lackes auf dem Untergrund aus. Keine der verwendeten Wrapping Folien hat eine Klebkraft die diesen Wert übersteigt.
7) Folie mit Struktur
Folien mit einer Struktur in ihrer Beschaffenheit (z.B. Carbonstruktur) können optische Unterschiede aufweisen, die gerade bei großflächigen Verklebungen sichtbar sein können. Solche Unterschiede stellen keine Mängel dar.
8) Schäden an Kunststoffzeilen/Typenbezeichnungen
Typenbezeichnungen werden vor einer Verklebung entfernt und sind für eine Neuanbringung nicht mehr oder nur bedingt geeignet. Die Entfernung verschiedener Teile kann Zusatzkosten verursachen. Zier- und Gummileisten die mit Kunststoffklipsen angebracht sind und vor der Verklebung eventuell entfernt werden sollen, können abbrechen und müssen beim Hersteller angefordert werden. Der Ersatz dieser Kleinteile ist völlig normal anzusehen und dient einem hochwertigeren Ergebnis.
9) Falten und Überlappungen bei der Folierung
In Optik ist eine sehr gute Folierung eines Fahrzeugs kaum von einer Lackierung zu unterscheiden, aber, wie bereits erwähnt, einer Lackierung nicht gleichzusetzen. Eventuell auftretende Faltenbildung die bei extremen Rundungen von Teilen entstehen können werden so eingearbeitet das sie nicht sofort ins Auge fallen, sind aber unvermeidbar und stellen keine Mängel dar. Beklebungen von Flächen die die Folienbreite übersteigen, können eine Überlappung an unproblematischen Stellen erforderlich machen.
Es können auch bei Folierungen mit großen Kontrasten in Sicken etc. Blitzer entstehen, zum Beispiel von Rot auf Mattschwarz.
10) Staub/Luftbläschen
Weiter ist es unvermeindlich das sich bei der Verarbeitung zwischen Folie und Lack kleine Staubpartikel befinden. Durch die Kaltfließeigenschaft des Klebers werden diese aber innerhalb der nächsten zwei Wochen nach der Verklebung vom Kleber umflossen und in der Kleberschicht eingebunden und sind somit nicht mehr sichtbar. Eventuell entstandene Luftbläschen diffundieren durch die Folie und verschwinden innerhalb einiger Tage.
11) Problematische Stellen / Zusatzkosten durch erforderliche Montage - Demontagearbeiten
Unter einer Vollfolierung versteht man im Regelfall die Folierung aller von außen sichtbaren lackierten Flächen. Türeinstiege oder nach innen ragenden Karosserieteile können nach Absprache mit foliert werden. Dies bedeutet einen Mehraufwand der im Standartpaket generell nicht enthalten ist und entsprechend abgesprochen werden muss. Durch den Einbau von Sicherheitstechnischen Elementen, wie Seitenairbag und anderen Elektronisch erfassten Geräten im Fahrzeug ist eine Demontage zur Verklebung der Folie manchmal schwierig und erfordert dann die Hinzuziehung von Fachpersonal einer Werkstatt. Für die Demontage und die anschließende Montage dieser Teile ist der Kunde verantwortlich, es sei denn, es wurde etwas anderes vereinbart. Sollten diese Arbeiten vom Kunden nicht gewünscht werden, sind gewisse Einschränkungen zu akzeptieren. Die Folie kann in diesem Fall nicht in einem Stück verarbeitet werden, sondern wird mit sogenannten Einlegern überlappend verklebt und die Folienschnitte werden an Lichtkanten oder nicht markanten Stellen durchgeführt. Türgriffe, Spiegel, Spoiler und starke Vertiefungen, hauptsächlich bei Frontschürzen, sind auf Grund ihrer individuell nach innen und außen gewölbten Formen meist nicht in einem Stück zu machen. Es lässt sich oft nicht vermeiden mit Einlegern zu arbeiten um eine Überdehnung der Folie zu verhindern und einem Ablösen der Folie entgegenzuwirken.
12) Nachbesserung / Gewährleistung
Nach der Auftragsabwicklung wird ein Farbmuster der verwendeten Folie zu den Kundenunterlagen beigeheftet um bei auftretenden Korrekturen, Instandsetzungen und anderen Gegebenheiten die entsprechende Folie neu zu ordern. So kann bestmögliche Qualität gewährleistet werden, wobei hier zu beachten ist das Farbunterschiede auftreten können da das neue Material nicht den Witterungsverhältnissen ausgesetzt war. Um Farbabweichungen zu vermeiden, müssen alle Teile eines Farbbereichs der aufgetragenen Folie derselben Charge entstammen. Geringe Farbabweichung kann nicht immer vermieden werden. Dies ist nicht zu vermeiden und vom Kunden zu akzeptieren. Eine entsprechende Pflege verlangsamt den Verwitterungsprozess. Der Kunde begutachtet das Fahrzeug bei Abholung und bei begründeter Reklamationen werden Mängel behoben. Sollte ein Gewährleistungsfall eintreten, so vereinbaren Sie einen Begutachtungstermin in unserer Firma. Kleinere Mängel können relativ zeitnah und nach Absprache korrigiert werden.
13) Bei Unfallschäden
Ähnlich wie bei der Lackierung gibt es verschiedene Möglichkeiten um Schäden auszubessern. Je nach Beschädigung wird bereichsweise ausgebessert oder ggf. ganze Karosserieteile werden neu foliert. Ich berate mich gern vor Arbeitsbeginn mit Ihnen. Bei Unfällen sollten Sie sich mit ihrem Versicherer in Verbindung setzen, in der Regel übernehmen die Versicherungen die Kosten für die Reparatur, auch die der Folie. Ich zerlege Ihr Objekt/Fahrzeug nur auf ausdrücklichen Wunsch. Das ist im Preis NICHT enthalten. Bei Demontage von Fahrzeugkennzeichnungen, Buchstaben, Emblemen oder ähnlichen können diese beschädigt werden. Auch hier kann ich nicht garantieren, dass sich diese perfekt ablösen/demontieren lassen.
14) Dokumentation der Arbeiten
Vor der Verklebung erfolgt eine Begehung des Fahrzeuges das den Allgemeinzustand dokumentieren soll. Zusätzlich werden digitale Fotos vom Fahrzeug erstellt.
15) Pflege
Sie können Ihr Objekt/Fahrzeug ca. 2-4 Wochen nach der Folierung reinigen/waschen. Allerdings sollten Sie Textilwaschanlagen bevorzugen. Bei Bürstenwaschanlagen kann es zu Problemen kommen. Zur optimalen Schonung verzichten Sie bitte auf Heißwachs. Bei Hochdruckanlagen bitte einen Mindestabstand von einem Meter einhalten. Sie können Ihr Objekt/Fahrzeug polieren, aber bitte keine Polituren mit Schleifmittel und Wachs. Einer Handwäsche steht natürlich nichts im Wege. Ein Sonderfall sind matt oder mit Sonderfarben folierte Objekte/Fahrzeuge. Diese sind mit besonderer Vorsicht zu reinigen. Auf keinen Fall polieren. Für Dampf- oder Hochdruckreinigungsanlagen gilt ein Sicherheitsabstand von 1 Meter!!!